Vor mehr als 50 Jahren ging James Hiram Bedford eine kühne Wette ein: Dem Tod zu trotzen, indem er sich kryogenisch einfrieren ließ. Doch ist sein Traum von der Unsterblichkeit in Erfüllung gegangen oder bleibt er ein wissenschaftlicher Mythos? Tauchen Sie ein in dieses fesselnde Abenteuer, in dem sich Wissenschaft, Hoffnung und ethische Fragen überschneiden.
Der Traum von der Unsterblichkeit: eine ewige menschliche Suche
Die Menschheit hat schon immer davon geträumt, die Grenzen des Todes zu erweitern. James Bedford, ein Professor für Psychologie aus Kalifornien, nahm diesen Traum ernst, als er 1967 als erster Mensch kryogenisch eingefroren wurde. Als bei ihm Krebs im Endstadium diagnostiziert wurde, beschloss er, das Undenkbare zu versuchen: Er fror seinen Körper bei -196 °C ein, in der Hoffnung, dass die Wissenschaft ihn eines Tages wieder zum Leben erwecken könnte.
Seine Inspiration? Ein revolutionäres Werk, Die Aussicht auf Unsterblichkeit von Robert Ettinger, gilt als Vater der Kryotechnik. Damals schien die Idee direkt aus einem Science-Fiction-Roman zu stammen, aber für Bedford war es eine greifbare Hoffnung.
Kryotechnik: wissenschaftliches Wunder oder einfache Utopie?
James‘ Kryonik-Verfahren war für seine Zeit eine technische Meisterleistung. Nach seinem Tod wurde sein Blut durch Dimethylsulfoxid ersetzt, eine Chemikalie, die seine Organe konservieren sollte. Sein Körper wurde dann in einen Bottich mit flüssigem Stickstoff gelegt und wartete auf eine Zukunft, in der Medikamente Krebs heilen und den Tod rückgängig machen könnten.
Doch 50 Jahre später stellt sich immer noch die Frage: Können wir einen kryogenisch eingefrorenen Körper wirklich wieder auferstehen lassen? Während die Kryotechnik es möglich gemacht hat, Gewebe oder Organe für Transplantationen zu konservieren, bleibt es eine unüberwindbare Herausforderung, einen Menschen wieder zum Leben zu erwecken. Menschliche Zellen, die durch Frost geschädigt werden, erleiden irreversible Schäden.
Eine gemischte Bilanz nach Jahrzehnten des Einfrierens
Im Jahr 1991, 24 Jahre nach Bedfords Kryonik, wurde sein Körper von Alcor untersucht, der Firma, die ihn heute vertreibt. Zur Überraschung aller wurde sein Zustand als „relativ gut“ beurteilt: Sein Gesicht wirkte verjüngt und trotz Rissen und einigen Verfärbungen schien er dem Lauf der Zeit gut widerstanden zu haben.
Dennoch sind diese Beobachtungen keine Garantie dafür, dass Bedford jemals wiederbelebt wird. Noch heute ruht sein Leichnam in einem Tank mit flüssigem Stickstoff, zusammen mit 145 anderen Menschen, die die gleiche Hoffnung teilen.
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