Die Farbe des Eigelbs ist also ein direktes Spiegelbild der Ernährung des Huhns. Das sagt allerdings nicht zwangsläufig etwas über die Qualität der Eier oder die Lebensbedingungen der Tiere aus.
Ein helles Eigelb kann von Hühnern stammen, die artgerecht und gesund gehalten werden – aber eben mit anderem Futter.
Ein tief oranges Eigelb kann aus Massentierhaltung stammen, wo das Futter nur mit natürlichen oder sogar künstlichen Farbstoffen angereichert wird, um die Farbe zu intensivieren.
Wichtiger Hinweis:
Die Farbe allein ist kein Qualitätsmerkmal! Sie ist lediglich ein Indikator für das Futter und sagt nichts über Frische, Geschmack oder Nährstoffgehalt.
Künstliche Farbstoffe – wie die Industrie Eier „verschönert“
In industriellen Eierproduktionsanlagen wird heute häufig mit chemischen Zusatzstoffen im Futter gearbeitet, um ein besonders kräftiges und gleichmäßiges Eigelb zu erzeugen. Diese Farbstoffe sind meist harmlos und zugelassen, dienen aber ausschließlich der optischen Verbesserung.
Warum wird das gemacht?
Verbraucher erwarten „schöne“ orangefarbene Eigelbe und verbinden diese mit guter Qualität.
Da nicht alle Hühner genügend natürliche Farbstoffe bekommen, wird mit Zusatzstoffen nachgeholfen.
Der Effekt ist ein gleichmäßig leuchtendes Eigelb, das im Regal besser verkauft wird.
Nachteile:
Das Eigelb sieht „unnatürlich“ einheitlich aus.
Verbraucher werden getäuscht – sie glauben, ein orangefarbenes Ei sei automatisch besser.
Das Futter ist oft weniger abwechslungsreich und manchmal nicht optimal für das Tierwohl.
Herkunft & Haltung sind entscheidender als die Farbe
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